Damit die Implementierung von Schutzkonzepten und somit die Einlösung der persönlichen Rechte von jungen Menschen in der Infrastruktur der Pflegekinderhilfe gewährleistet wird, sind bundesweit einheitlich geregelte Qualitätsstandards notwendig. Diese bieten Orientierung und schaffen Verbindlichkeit hinsichtlich der Umsetzung von Schutzkonzepten. Die Qualitätsstandards stellen hierbei eine Basisstruktur dar, auf die Schutzkonzepte in der Pflegekinderhilfe aufgebaut werden sollten.

Schutzkonzepte in der kommunalen Infrastruktur der Pflegekinderhilfe beinhalten – wie es sich insgesamt in der Fachdebatte etabliert hat – vier Bausteine: Sensibilisierung und Prozessplanung, Prävention, Handlungs- und Interventionskonzept, Aufarbeitungsprozesse.

Zu jedem dieser einzelnen Bausteine wurden im Projekt "FosterCare" drei Qualitätsstandards* formuliert. Hierin werden sowohl die Verantwortlichkeiten und die Prozessstruktur, als auch die Perspektiven und Stellung der jungen Menschen thematisiert:

*Der Entwurf der Qualitätsstandards wurde im Rahmen eines fachpolitischen Workshops Anfang März 2020 mit rund 30 Fachleuten aus Verbänden, Wissenschaft, mit Careleaver*innen und Fachorganisationen in Berlin diskutiert und daraufhin weiterentwickelt. In Heft 5/2020 der Zeitschrift DAS JUGENDAMT wurden die Standards inzwischen veröffentlicht und stehen Ihnen hier als Download zur Verfügung: